In unserer Mäuse- und Bärengruppe betreuen wir jeweils 10 bis 15 Kinder im Alter von 4 Monaten bis 3 Jahren. Hier lernen die Kinder, sich an eine neue Bezugsperson zu binden und in eine soziale Gruppe einzufügen. Sie lernen Alltagsabläufe kennen und verinnerlichen erste Strukturen. Ferner erlernen sie motorische Grundfähigkeiten wie Sitzen, Greifen, Krabbeln, Stehen und Gehen sowie den Wechsel zwischen aktiver und passiver Teilnahme am Gruppengeschehen. Sie bilden die solide Basis für die bevorstehenden Gruppenwechsel in unserer Einrichtung.
Ein Vorteil unserer altershomogenen Arbeitsweise ist, dass wir in der Mäuse- und Bärengruppe eine reduzierte Anzahl von Kindern einer einheitlichen Altersklasse betreuen können. So hat das pädagogische Personal die nötige Zeit und Ruhe, um auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen. Außerdem können wir die Räume so altersgerecht ausstatten.
Der Entwicklungsschwerpunkt dieser Gruppen liegt in der Körper- und Sinneswahrnehmung. Kinder erkunden ihre Umgebung mit allen Sinnen (Riechen, Schmecken, Fühlen, Hören, Sehen). In dieser Phase nutzen Kinder vor allem Lippen und die Zunge, um Gegenstände zu erforschen. Dieses Bedürfnis wird nicht unterbunden, sondern mit allerlei altersgerechtem Sinnesspielzeug, Fühlwänden sowie Materialien mit verschiedenen Oberflächen und Strukturen unterstützt.
Beim stillen Beobachten des Geschehens im Gruppenraum kann sich das Kind ungestört ausruhen und Eindrücke verarbeiten (Rückzugsmöglichkeiten).
Die Sicherheit durch die vertraute Umgebung ermöglicht es, Neugier zu entwickeln und sich auf neue Erfahrungen einzulassen.
Für unsere Mäuse und Bären ist ein eigener Gartenteil vom Außengelände abgetrennt. Dieser ist mit Sandkasten, Rutsche, Kriechtunnel, Matschanlage und einer Nestschaukel ausgestattet. Ferner ist dort eine Fahrbahn angelegt, auf der die Kinder mit altersgerechten Fahrzeugen fahren können.
Auf dem naturbelassenen Außengelände hat jedes Kind die Möglichkeit, individuell zu forschen und die Umwelt wahrzunehmen.
Jede Eingewöhnung ist so individuell wie Ihr Kind.
Ziel des Eingewöhnungsprozesses ist der Aufbau positiver Bindungen zu den neuen Bezugspersonen und zur Kindergruppe, um Vertrauen und Sicherheit in der neuen Gemeinschaft zu erlangen. Wir orientieren uns dabei am Berliner Eingewöhnungsmodell. Dabei legen wir großen Wert auf individuelle Begleitung und eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Eltern, Kindern und dem pädagogischem Personal. Die Eingewöhnung ist gelungen, wenn das Kind sich auf das Spiel einlassen kann, sich trösten lässt und an Mittagessen und ggf. Mittagsschlaf teilnehmen kann.
Ein festgelegter Elternteil begleitet das Kind während der Dauer des Aufenthalts (täglich ca. 30-45 Minuten). Es finden keine Trennungsversuche statt. Der Elternteil verhält sich passiv und reagiert positiv auf die kindlichen Kontaktaufnahmen. Über Spielangebote nimmt das pädagogische Personal Kontakt zum Kind auf.
Es können erste kurze Trennungsversuche unternommen werden. Die kindlichen Reaktionen werden beobachtet und die Trennungszeiträume zunehmend vergrößert.
Der Elternteil ist nicht mehr anwesend, aber jederzeit erreichbar. Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen, wenn das Kind das pädagogische Personal als sichere Basis akzeptiert und einen vollständigen Tagesablauf meistert.
zertifiziert als
Familienzentrum